Systemische Aufstellungsarbeit für jegliches Personal, in Kinderkliniken und Krankenhäusern kann eine wertvolle Methode sein, um die emotionalen und professionellen Herausforderungen, die die Teams in ihrem Arbeitsalltag erleben, zu bearbeiten und das Arbeitsumfeld zu verbessern. In einer Kinderklinik, sowie im Krankenhaus, sind die interdisziplinären Teams häufig mit komplexen und belastenden Situationen konfrontiert, da Sie mit kranken oder schwerstkranken Patienten sowie deren Familien arbeiten. Systemische Aufstellungen können dabei helfen, verschiedene Aspekte des Arbeitsalltags zu reflektieren und Lösungen zu entwickeln.

 

Hier einige mögliche Anwendungsbereiche der systemischen Aufstellungsarbeit für Teams in Kinderkliniken, ob interdisziplinär oder monodisziplinär:

 

Monodisziplinäre Teamdynamiken (z.B. Pflegeteam) und Zusammenarbeit an den interdisziplinären Schnittstellen (z.B. Pflegepersonal und Ärzte) verbessern:  Z.B. das Pflegepersonal arbeitet in einem interdisziplinären Team, in dem unterschiedlichste Perspektiven und Arbeitsweisen einfließen. Systemische Aufstellungen können helfen, Spannungen oder Missverständnisse innerhalb des Teams sichtbar zu machen und Lösungen zu entwickeln, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern.

Konflikte lösen: Konflikte zwischen Pflegepersonal und anderen Klinikbereichen, wie Ärzten oder Therapeuten, können durch systemische Aufstellungen bearbeitet werden. Oft sind diese Konflikte Ausdruck tiefer liegender, unbewusster Dynamiken, die durch die Aufstellung sichtbar gemacht werden können.

Umgang mit emotionalen Belastungen: Das Personal in wird häufig mit emotional belastenden Situationen konfrontiert, etwa bei der Betreuung schwer kranker oder sterbender Patienten. Aufstellungen können dazu beitragen, die persönlichen und beruflichen Belastungen zu verarbeiten, indem sie versteckte emotionale Muster und unbewusste Belastungen aufdecken. Dies hilft, emotionale Resilienz zu stärken und die psychische Gesundheit der z.B. Pflegekräfte zu fördern.

Verstehen von Familiendynamiken: Systemische Aufstellungen können dabei helfen, die Familiendynamiken zu verstehen, die sich in der Interaktion mit den Patienten und Pflegekräften widerspiegeln. Dies kann z.B. Pflegekräften und Ärzten helfen, empathischer und gezielter auf die Bedürfnisse der z.B. Angehörigen einzugehen und ein besseres Verständnis für deren emotionale Herausforderungen zu entwickeln.

Selbstreflexion und Rollenverständnis: Aufstellungen können dem Personal helfen, ihr eigenes Rollenverständnis zu klären und ihre eigene Haltung im Umgang mit den Patienten und deren z.B. Familien zu reflektieren. Durch diese Selbstreflexion kann das Personal eigene Grenzen erkennen und ein besseres Bewusstsein für ihre eigene Position entwickeln.

Stressbewältigung und Burnout-Prävention: Die Belastungen im Arbeitsalltag, besonders in einer Kinderklinik und im Krankenhaus, können zu Stress und Burnout führen. Systemische Aufstellungen bieten einen Raum, um diese Belastungen zu thematisieren und mögliche Lösungen oder Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Indem das Personal die eigenen Gefühle, Ängste und Bedürfnisse in einem geschützten Rahmen äußern können, fördert dies die emotionale Entlastung.

 

Insgesamt kann die systemische Aufstellungsarbeit dem Personal helfen, ein tieferes Verständnis für die komplexen internen und externen Dynamiken zu entwickeln, die ihre Arbeit beeinflussen, und dadurch die Qualität der Arbeit am Patienten sowie das persönliche Wohlbefinden des Personals steigern.